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Den Vögeln auf der Spur

Ich glaube, ich bin bereit für den Frühling. So langsam. Für die Zeit, in der ich morgens mit Vogelgezwitscher aufstehe und abends mit den Lauten des Uhus ins Bett gehe. Eine schöne Zeit. Und bis es so weit ist, hier eine Spielempfehlung zur Überbrückung. Bei «Flügelschlag» sammelt man als Ornithologin respektive als Ornithologe Vögel verschiedenster Art. Ein spannendes Strategiespiel in der Welt der Vögel.

2019 wurde «Flügelschlag» zum Kennerspiel des Jahres gekürt. Verdient. Das mit der Auszeichnung, aber auch das Prädikat für Kennerinnen und Kenner. Denn es ist sicher kein Spiel für Spieleneulinge. Eine komplette Anleitung kann ich auch deshalb nicht in diesen Artikel packen. Aber ich werde versuchen, Spielprinzip und Ziel aufzuzeigen. Und Lust machen, sich in die Lüfte, auf den Boden und ins Wasser zu begehen – auf Augenhöhe mit Eichelhäher, Heuschreckenammer und Drosseluferläufer.

«Flügelschlag» wird insgesamt über vier Runden mit jeweils zufällig gezogenem Rundenziel gespielt. In der ersten dieser Runden können genau acht Aktionen durchgeführt werden. Danach ist es immer eine Aktion pro Runde weniger. Als Aktionen hat jede Spielerin und jeder Spieler die Wahl, ob er oder sie einen Vogel spielt, Futter sammelt, Eier legt oder Vogelkarten nachzieht. Alle Vögel haben unterschiedliche Fähigkeiten, sodass es während des Spiels gilt, sich eine Kombinationskette aufzubauen und das eigene Tableau geschickt zu bestücken. Zum Schluss werden die Punkte gezählt. Punkte gibt es für die Punkte, die auf jeder Vogelkarte angezeigt sind, ebenso für jede erfüllte Bonuskarte, für Rundenziele sowie einen Punkt pro Ei auf Vogelkarten, gelagertem Futtermarker und Karte unter einer Vogelkarte.

Auf was man sein Pferd respektive seine Vögel setzt, ist individuell. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu punkten. So oder so ist «Flügelschlag» ein sehr schönes Spiel, bei dem man auch viel Wissenswertes über die verschiedenen Vögel erfährt. So zum Beispiel, wie die einzelnen Arten brüten, welche Spannweite ihre Flügel haben oder wo sie überhaupt leben. Die Karten überzeugen mit realistischen Zeichnungen. Das ganze Spiel bleibt in der Welt der Vögel. So wird zum Beispiel das Futter im Vogelhäuschen erwürfelt. Es lohnt sich also, sich Zeit zu nehmen. Auch, wenn die anderen Spielerinnen und Spieler am Zug sind.

«Flügelschlag» ist alles in allem nicht nur ein Spiel für Vogelfans, aber vor allem für Strateginnen und Strategen. Wer ein schnelles und actionreiches Spiel sucht, wird mit «Flügelschlag» nicht glücklich werden. Mir hat das Spiel aber auf jeden Fall noch mehr Lust auf den Frühling gemacht.

«Flügelschlag»: Für zwei bis fünf Spielende, ab zehn Jahren, Spieldauer circa 75 ​Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.

Dominik Steinmann

Gamescorner
Fantastisches Game in stilvoller Optik

Der Sensenmann hat die Aufgabe, die Verstorbenen in die Unterwelt zu führen. Da aber die Bevölkerung immer grösser wird, hat der Tod eigentlich eine geniale Idee, um mit der vielen Arbeit nachzukommen. Er gründet eine Firma und lässt die vielen Seelenwanderungen von andern erledigen. Doch leider geht der Plan nach hinten los, denn die Bürokratie macht auch vor dem Tod nicht halt. Sehr viele Jahre später hat der Sensenmann genug und will sein Unternehmen wieder auf Vordermann bringen. «Have a nice Death» lebt von den vielen kurligen Charakteren und seinem speziellen Humor. Dabei darf sich der Tod durch eine Vielzahl von interessanten Levels kämpfen und dabei stehen ihm einige grosse Feinde gegenüber, die durchaus herausfordernd sein können in diesem Action-Jump’n’-Run. Dadurch, dass man eine sehr gute Kontrolle über die Spielfigur hat, sind die Kämpfe mit der Sense – oder anderen Waffen oder Zaubersprüchen – sehr unterhaltsam. Auch wenn es viele Dialoge im Spiel hat, lohnt es sich doch, dass man dranbleibt, denn der Sensenmann bietet hier ein Abenteuer, das mit viel – speziellem – Humor gespickt ist und durchaus sehr unterhaltsam ist. Durch das abwechslungsreiche Spielprinzip und die liebevolle Grafik will man immer weiterspielen und den Controller nicht aus seinen Händen geben, bis man wirklich zu Ende gespielt hat. Und dank der vielen freischaltbaren Inhalte und dem zufälligen Levelaufbau ist auch die Wiederspielbarkeit sehr hoch und das Game immer noch spassig.

«Have a nice Death» wurde auf der Switch getestet. Ab 12 Jahren.