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«Rentierbaby»

Zerstörerisch. Verstörend, verwirrend, komplex. Nervenaufreibend. Und manchmal ganz einfach schrecklich. So kommt die Netflix-Serie «Rentierbaby» daher. Das tönt nun nicht gerade erfrischend. Ich weiss. Trotzdem. Die Miniserie ist absolut sehenswert. Die Handlung ist schnell erzählt. Als ein erfolgloser Comedian (Donny) einer verletzlichen Frau (Martha) eine freundliche Geste zeigt, entwickelt sich eine quälende Besessenheit, die beider Leben zu zerstören droht. Kurzum: Es geht um Stalking. Aus seiner wahren Geschichte rund um sexuelle Gewalt und eine Stalkerin machte Comedian Richard Gadd die fiktive Serie «Rentierbaby». Als von Martha gestalkter Donny spielt er die Hauptrolle in seiner Geschichte. Dabei wird schnell klar, die Serie ist ein Spiegel der Gesellschaft. Mehr noch. Von uns selbst. Der ureigenen und manchmal unverständlichen und unlogischen Komplexität des Menschen. Wie sonst könnte Donny seine Stalkerin Martha schlussendlich nach ihrer Verurteilung manchmal vermissen und gar Trost in ihren Nachrichten finden? Das Ende von «Rentierbaby» überfordert, verwirrt und erschüttert. Schauen Sie rein. Und halten Sie durch.

«Rentierbaby», Drama, 1 Staffel, zu sehen auf Netflix, freigegeben ab 18.