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Bild Andrea Furger

Die besten Spürnasen der Schweiz

Für einmal kommen nicht Menschen, sondern Tiere zu Wort: 3 Interviews mit Lawinenhunden.

Die «Büwo» war kürzlich in Pontresina bei der Lawinenhunde-Schweizermeisterschaft dabei. Dazu entstand in der Ausgabe vom 26. März ein interessanter Artikel.

Doch wir haben nicht nur mit den Menschen, sondern auch mit den Hunden vor Ort gesprochen. Nachfolgend stellen sich drei von ihnen vor:

Gemma

Ich bin Gemma, ein Deutscher Schäferhund, und bin zweieinhalb Jahre alt. Zusammen mit meinem Frauchen wohne ich in Pontresina. Sie sagt, ich habe eine ruhige und bodenständige Art.

Heute durfte ich erstmals eine neue Aufgabe an der Lawinenhunde-Schweizermeisterschaft erfüllen: Ich war der «Chien blanc», also der Vorläufer-Hund, der vor allen Teilnehmenden probemässig die Suchaufgabe absolviert. Das dient dazu, dass die Richterinnen und Richter bereits vor dem ersten offiziellen Durchgang wissen, wie wir Hunde uns auf der künstlichen Lawine bewegen.

Als Mitglieder der SKG a l’En, also der Hundesportgruppe des Engadins, sind wir auch bei der Alpinen Rettung dabei. Seit diesem Winter bin ich voll einsatzfähig, und ich hatte auch schon Ernsteinsätze absolviert. Mein Frauchen hat auch schon viel Erfahrung, sie hatte vor mir schon andere Hunde. Vielleicht nimmt sie mit mir dann auch mal an der Lawinenhunde-Schweizermeisterschaft teil.

Larson

Mein Name ist Larson of Baxley. Das ist mein Zwingername. Ich bin ein Belgischer Schäferhund, genauer gesagt ein Tervueren. Diesen Sommer werde ich sieben Jahre alt.

Zusammen mit meinem Herrchen bin ich heute an diesem Wettkampf dabei. Er ist etwas nervöser als sonst, das fällt mir auf. Doch für mich hat das keinen Einfluss, ich mache einfach meinen Job.  Ich arbeite allgemein sehr gerne. Bei den beiden Wettkämpfen heute habe ich Vollgas gegeben. Nach der Grobsuche sagte der Richter deshalb auch, wir hätten unsere Aufgabe «vorzüglich» absolviert. Was das auch immer heissen mag.

Bei der Revier-Aufgabe hab ich gleich zwei Rucksäcke ausgegraben. Mein Herrchen sagte mir, dass man dort eigentlich nur einen ausgraben müsse. Oje, das wusste ich nicht. Aber der Wind blies so stark, dass ich den zweiten Rucksack wahrnahm und ebenfalls ausbuddeln wollte. Janu, schlussendlich haben wir den 7. Rang erreicht, was uns sehr stolz machte.

Yuna

Darf ich mich vorstellen: Ich bin Yuna Blackthorn, ein Labrador Retriever. Ende Februar durfte ich meinen 9. Geburtstag feiern. Ich bin vielleicht nicht mehr ganz so spritzig wie junge Hunde, aber dafür habe ich mittlerweile schon viel Erfahrung. Ich liebe den Schnee und mache die Arbeit als Lawinenhund sehr gerne. Ich bin auch bei der Alpinen Rettung dabei, und diesen Winter hatte ich auch schon einen Ernsteinsatz. Apropos ernst. Mein Frauchen muss für die Arbeit jeweils eine Uniform anziehen. Polizei sagt man dem Beruf glaub ich. Da darf ich auch ab und zu mithelfen. Doch zurück zur Lawinenhunde-Schweizermeisterschaft: Bei der Rangverkündigung mussten wir auf so ein Treppchen steigen. Wir waren da zu oberst. Das freute uns beide sehr!