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Bild zVg

Depression heisst nicht nur Dunkelheit

Ein Gespräch klärt über Missverständnisse und Vorurteile gegenüber Depressionen auf

Chiara* ist 21 Jahre alt und wurde als 14-Jährige mit einer mittelschweren Depression diagnostiziert. Mit ihrer Geschichte möchte sie den Menschen ihre Vorurteile nehmen und typische Missverständnisse aufklären. Die komplette Geschichte gibt es hier ab Seite 30. 

Wie erkenne ich Depressionen?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bestimmte Kriterien definiert, anhand derer eine Depression erkannt werden kann. Diese Symptome müssen mindestens zwei Wochen lang bestehen, um eine Diagnose zu stellen. Wenn dabei mindestens zwei Hauptsymptome sowie zwei zusätzliche Symptome vorhanden sind, spricht man von einer leichten Depression.

Je mehr Symptome auftreten und je stärker sie die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen, desto intensiver ist die Depression. Dabei ist jede Depression anders und äussert sich auch auf unterschiedliche Art und Weise. Die Ausprägung und der Verlauf der Depression variieren je nach Symptom.

Depressive Stimmung
Ich fühle mich fast den ganzen Tag über und fast jeden Tag in der Woche niedergeschlagen und traurig. Meine Stimmung wird dabei nicht durch bestimmte Ereignisse oder Umstände beeinflusst.

Verlust an Interesse und Freude
Aktivitäten, die mir früher Spass gemacht haben, bereiten mir jetzt keine Freude mehr oder interessieren mich nicht mehr.

 

Mangel an Antrieb und erhöhte Müdigkeit
Ich werde schneller müde als sonst und/oder spüre eine deutliche Verringerung meiner Energie und meines Antriebs.

Und viele mehr.

Ein paar unschöne Zahlen

  • Mindestens einmal im Leben an einer Depression leiden: bis zu 20 Prozent der Bevölkerung
  • Wegen psychischen Problemen in Behandlung: 8 Prozent der Bevölkerung (2022)
  • Spärliche soziale Unterstützung: 9.9 Prozent Männer und 9.4 Prozent Frauen
  • Mittelschwere Depression: 10 Prozent der Bevölkerung, davon sind Frauen (12 Prozent) und jüngere Menschen (19 Prozent) häufiger betroffen als Männer (8 Prozent) und ältere Personen (ab 65) (4 Prozent).

Frühzeitig reagieren

Falls du jemand bist oder jemanden kennst, der Hilfe braucht, findest du hier einige Telefonnummern:

Krisenintervention Erwachsenenpsychiatrie: Telefon 058 225 20 00
Krisenintervention Kinder- und Jugendpsychiatrie: Telefon 058 225 19 19

Quelle: https://www.pdgr.ch/erwachsenpsychiatrie/burnout-depression/
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/psychische.html