In Kontakt treten
Ein Signal aus dem Weltall. Irgendetwas ist da draussen. Woher das Signal kommt und wer es aussendet, ist unklar. Klar ist nur, es führt zu einem bestimmten Planeten. Dann heisst es wohl, den Raumkoordinaten zu folgen. Würde es heissen. Denn bei «Contact» erhalten die Spielenden von der Quelle nur eine seltsame Abfolge von Fluganweisungen. Gar nicht mal so einfach. Aber von Anfang an.
«Contact» ist ein kooperatives Spiel, das in einer stimmigen Science-Fiction-Welt stattfindet. Das Spielprinzip ist schnell erklärt. Man folgt dem Signal und landet so auf verschiedenen Planeten. Dabei gilt es, das Signal richtig zu entschlüsseln. Und damit ist man schon beim kniffligen Part von «Contact». Gespielt wird im Team. Ein Spieler oder eine Spielerin ist die Quelle des Signals. Er oder sie will, dass die Mitspielenden den Planeten erreichen, von wo die Quelle das Signal aussendet. Nur darf bei «Contact» nicht miteinander gesprochen werden. Die Quelle kommuniziert nur durch die Übertragung einer möglichst eindeutigen Flugroute. Hat die Quelle eine Route im Kopf, so beginnt sie mit der Übertragung, indem sie mit ihrer Hand die Starts und Landungen des Raumschiffes simuliert. Dazu legt sie die Hand flach auf den Tisch und hebt die Finger zum Abflug. Um auf einem Planeten (zwischen) zu landen, schlägt sie mit der Handfläche leicht auf den Tisch. Das Raumschiff kann nur in gerader Linie fliegen, weshalb teilweise Zwischenstopps eingebaut werden müssen. Ist die Übertragung abgeschlossen, darf die Crew versuchen, den anvisierten Planeten zu erraten. Die Quelle darf die Übertragung der Flugroute noch zweimal übertragen und sich dabei auch für eine andere Route entscheiden.
Rät die Crew beim ersten Mal richtig, wird die Rakete auf den Zielplaneten gestellt und die Spielenden dürfen sich über Punkte freuen. Bei einem Fehler muss das Team einen Treibstoff abgeben und darf dann weiter tippen. Das Schwierigste am Ganzen? Es muss sich still auf ein gemeinsames Verständnis von Wegstrecken und Zeit geeinigt werden.
Mir gefällt die Spielidee von «Contact» recht gut. Besonders toll ist, dass der Schwierigkeitsgrad einfach angepasst werden kann. Für echte Profis gibt es gar eine separate Variante, was den Wiederspielreiz gross macht. Das Spiel ist schnell verstanden und geht mit rund 20 Minuten auch nicht allzu lange. Das Spielmaterial ist relativ schlicht gehalten und präsentiert sich wertig. Zu zweit macht das Spiel Laune, mit mehr Spielenden haben wir es nicht getestet. Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Reiz dabei kleiner wird, weil nur immer zwei Spielende (Quelle und ratende Person) auf einmal aktiv am Spiel beteiligt sind.
Alles in allem ist «Contact» ein Spiel für alle, die fremde Welten mögen und sie gerne gemeinsam entdecken. Man sei aber an dieser Stelle gewarnt, dass man sich leicht über die ungenaue Kommunikation, die fehlende Merkfähigkeit oder das schlechte Zeitgefühl des Gegenübers ärgern kann. Ich würde diese intergalaktische Reise deshalb nur in stabilen Beziehungen empfehlen. Dann macht «Contact» aber tatsächlich viel Spass.
«Contact»: für zwei bis fünf Spielende, ab acht Jahren, Spieldauer circa 20 Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.
Gamescorner
Ein cooles Kampfspiel im Old-Scool-Stil
Im Spiel «Jitsu Squad» kann man in die Rolle von vier Charakteren schlüpfen, wenn man dieses Game alleine zocken möchte. Man kann auch in Kooperation mit weiteren Personen spielen. Bei «Jitsu Squad» darf man sich auf ein blitzschnelles Gameplay und das Flair von Old-School-Gaming freuen. Die verschiedenen Charaktere haben alle spezielle Fähigkeiten, die sie nutzen sollten. Denn ein boshafter Zauberer will sich den Kusanagi-Stein schnappen, damit er die magischen Kräfte, welche im Stein schlummern, für sich nutzen kann. Ihm und seinen Schergen stellen sich nun die vier auswählbaren Charaktere – Hero, Baby, Aros und Jazz –, aka der «Jitsu Squad», in den Weg.
Der abenteuerliche Prügelspass der besonderen Art macht Laune. Der im Comic-Stil gehaltene «Beat’em-up-Arcade-Brawler» strotzt voller Details, sehr gelungenen Charakter-Animationen und einem Ambiente, das einem zwar in die 90er-Jahre zurückversetzt, aber dennoch sehr modern ist. Im Spiel bewegt man sich von links nach rechts und stellt sich jedem Gegner, jeder Gegnerin, die den Weg kreuzen. Dabei gibt es immer wieder witzige Elemente, aber auch unterhaltsame Kämpfe zu erleben. Die Levels sind abwechslungsreich und bieten den Spielenden viele verschiedene Themen.
«Jitsu Squad» ist ein «Schlag sie zusammen»-Spiel, das wirklich Spass macht und ein guter Zeitvertreib ist. Dank der verschiedenen Charaktere, die zur Auswahl stehen, macht auch das erneute Zocken Spass.
Dominik Steinmann
«Jitsu Squad» wurde auf der Switch getestet, ist aber auch für PS5 und PS4 im Handel erhältlich.
Ab 16 Jahren.