Brett statt Brot
Über den Bildschirm meines Smartphones läuft ein kurzes Video, ein Reel. Darin schmiert eine lächelnde Frau Butter auf ein Brett. Butterbrett anstatt Butterbrot? Was soll das denn? Die Influencerin dekoriert die Butter mit allerlei Gutem: Trockenfleisch zu kunstvollen Röschen gedreht, Käsescheiben in Dreiecksform, Gurken, getrocknete Tomaten, hartgekochte Eier, Blüten und und und. Sehr schön. Toll. Instagramable. Dann fährt sie mit einem Stück Brot einmal quer durch die Butter, einmal quer übers Brett. Na bravo. Alles kaputt.
Ich scrolle weiter. Wieder ein Video. Wieder ein Brett. Wieder eine Paste, wahrscheinlich Hummus, auf das Brett geschmiert, dekoriert, mit Brot zerstört. So gehts auf meinem Instafeed weiter in den nächsten Tagen. Sogar Betty Bossi zeigt ihre Variante. Ich mein’, wenn Betty da mitmacht, kann dieses sogenannte «Butter Board» doch gar nicht so blöd sein.
Je mehr ich also solche Videos sehe, desto mehr gefällt mir die Idee. Ja, ich werde geinfluenced. Ist das der richtige Ausdruck? Auf jeden Fall beeinflusst. Und möchte natürlich ausprobieren. Denn schlussendlich ist das Butterbrett ja das Gleiche wie ein Café Complet. Nur anders.
Butter Board
50 g Butter (Zimmertemperatur)
Thymian
Salz, Pfeffer
1 Feige
80 g Käse
60 g Weichkäse
20 g Baumnusskerne
Feigensenf
Essblüten (optional)
Brot (zum Servieren)
Die Butter auf ein schönes Holzbrett streichen. Mit Salz und Pfeffer würzen, die Blätter des Thymians darauf verteilen. Die Feige vierteln, den Käse in feine Streifen und der Weichkäse in Scheiben schneiden. Nun die Feige und den Käse auf der Butter drapieren. Mit einigen Klecksen Feigensenf und Essblüten garnieren. Mit Brot servieren.
Tipp: Beim Garnieren der Butter kann der Fantasie freien Lauf gelassen werden. Auch eine süsse Variante zum Beispiel mit Honig, Zimt und Birnen ist sehr lecker. Zudem kann die Butter durch Hummus, Hütten- oder Frischkäse und andere Brotaufstriche ersetzt werden. Viel Spass beim Ausprobieren!