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Burgen bauen

Es kommt nicht auf die Grösse darauf an – zumindest nicht nur. Beim Spiel «Torres» müssen die Spielenden als Ritter des Königs von Kastilien möglichst grosse, aber eben auch möglichst mächtige Burgen bauen. Neben der strategischen Lage und der Grundfläche geht es dabei auch darum, wer die Burgen am höchsten in den Himmel bauen kann. Aber dazu später mehr.

«Torres» wurde mehrfach ausgezeichnet – unter anderem als Spiel des Jahres im Jahr 2000. An Attraktivität hat es seither meiner Meinung nach nicht eingebüsst. Ganz im Gegenteil. Aus Burgbausteinen bauen sich die Spielenden Burgen und versuchen, ihre Ritter so darauf zu postieren, dass sie auf möglichst hohen Burgen am höchsten Punkt stehen. Anders als im Mittelalter gehören die Burgen im Spiel aber nicht jemandem alleine, sondern alle Spielenden können die Burgen anbauen – sofern sie die Regeln befolgen. Gemäss diesen dürfen die Bausteine keine Burgen verbinden und es darf nicht höher gebaut werden, als die Grundfläche gross ist.

Das Spiel besteht aus drei Phasen mit mehreren Runden. In jeder Phase erhalten die Spielenden Burgbausteine, die sie clever anbauen sollten. Ist eine Runde beendet, wird diese gewertet. Grundsätzlich punktet man mit Burgen, an denen man beteiligt ist. Für jeden eigenen Ritter in einer Burg erhält man Punkte für die Grundfläche mal die Höhe des Feldes, auf dem der Ritter steht. Pro Zug hat man fünf Aktionspunkte zur Verfügung, mit denen man entweder an Burgen anbauen, Ritter ins Spiel bringen oder sich mit diesen auf dem Spielfeld bewegen kann. Darüber hinaus kann man auch eine oder mehrere Karten ziehen, mit denen Sonderaktionen gestattet sind.

«Torres» ist ein Spiel für Strateginnen und Strategen. Denn abgesehen vom Ziehen der Sonderaktionskarten gibt es gar keinen Glücksfaktor. Spannend ist auch, dass man zum Teil gemeinsam an denselben Burgen baut, sodass man abwägen muss, was einem selbst einen Vorteil bringt und inwiefern es zu verkraften ist, dass das vielleicht auch einen Gegner oder eine Gegnerin weiterbringt. Auch wichtig ist der König, der pro Runde auf eine andere Burg zieht. Diese wird dann zur Königsburg und Ritter können in dieser Burg besondere Punkte einbringen. Interessant für die Strategie ist zudem die Tatsache, dass man unter Burgen hindurch gehen kann. So wird es möglich, mit nur wenigen Zügen viele Felder hinter sich zu lassen.

So oder so: «Torres» ist zu Recht ein ausgezeichnetes Spiel. Es macht Spass, wenn man auf Strategie steht. Und passt wunderbar in diese Schwerpunktausgabe der «Büwo», in der wir uns mit Burgen und Schlössern befassen. Viel Spass beim Spielen und Zeitreisen.

«Torres»: für zwei bis vier Spielende, ab zwölf Jahren, Spieldauer circa 60 ​Minuten. Das Spiel kann im Fachhandel oder online gekauft und auch in der Stadtbibliothek Chur ausgeliehen werden.

Dominik Steinmann

Gamescorner
Abwechslungsreiche Spielstile und Action sorgen für viel Spass

Alle vier Jahre wird eine geweihte Person ernannt, die ihre Seele dem Manabaum anbieten muss. Dies bedeutet aber, dass dieser Person eine lange Reise bevorsteht. Vial, ein Protagonist des Spiels, macht sich mit seiner guten Freundin Hina zu dem Fest auf. Und dort wird prompt Hina als Geweihte des Feuers auserkoren, um den Manabaum aufzusuchen. Zum Glück ist Vial ein Seelenwächter, der alle Geweihten heil zum Baum bringen muss. So darf er nun doch weitere Zeit mit seiner Freundin verbringen. «Visions of Mana» bietet einfachen, aber doch sehr unterhaltsamen Action-Spass. Die Kämpfe sind in Echtzeit und die vielen Kombinationen der Angriffe lassen sich einfach aneinanderketten. Allerdings kann es einige Zeit dauern, bis man alle Mechaniken anwenden darf. Aber auch Magie darf nicht fehlen, mit der man sich schützen, heilen oder sinnvolle Angriffe ausführen darf. Zudem werden im Verlauf des Spiels nicht nur Vial und Hina die Reise bestreiten – welche übrigens sehr unterhaltsam ist –, es werden sich auch einige neue Charaktere der Gruppe anschliessen. Hektisch wird das Spiel nie, ausser vielleicht mal bei einigen anspruchsvollen Kämpfen, ansonsten kann man die Welt gemütlich erkunden. Leider ist die Handlung ein bisschen eintönig, dafür ist aber die Grafik umso wundervoller und lädt zum Staunen ein. Alles in allem ein gelungenes Spiel mit viel Action-Gameplay und einer langen Spielzeit, so macht es immer wieder Laune, die Reise von Vial und Hina zu unterstützen.

«Visions of Mana» wurde auf der PS5 getestet. Ist aber auch für PS4 und Xbox Series im Handel erhältlich. Ab zwölf  Jahren.